Jahresrückblick 2014

In die Geschichtsbücher werden vom Jahr 2014 höchstwahrscheinlich die Konflikte in der Ost-Ukraine und des islamischen Staat oder auch das 25-jährige Mauerfalljubiläum eingehen. Im kleinen Horizont der Feuerwehr Grabow könnte man behaupten, dass das Jahr eigentlich eines wie jedes andere war aber im Detail wiederum doch speziell und einmalig. Wehrführer Ulf Bennöhr sprach dem letzten Ausbildungsdienst des Jahres davon, dass "einige schöne und auch nicht so schöne Aufgaben hinter uns liegen".  

Im Folgenden soll ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2014, sortiert nach Themen, erfolgen:

 

1. Einsätze

Alarmiert wurden die Grabower Kameraden zu 51 Einsätzen. Die Stützpunktwehr rückte dabei zu 21 Hilfeleistungen und 30 Brandeinsätzen alleine, häufig mit der Feuerwehr Wanzlitz, anderen Wehren des Amtes oder auch darüber hinaus aus. Hinter den "B-Einsätzen" verbergen sich 15 Brandmeldereinläufe.  

 

Bei den Hilfeleistungen kann man einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Der Grund hierfür ist, dass die Feuerwehr häufiger zur Unterstützung des Rettungsdienstes/Tragehilfe alarmiert wurde. Aber auch die Stichworte "Tür öffnen", "Baum auf Straße", "Ölspur" oder "Verkehrsunfall" standen im Laufe des Jahres auf dem Fax. In den meisten Fällen konnte den zu rettenden Personen geholfen werden, zwei Personen konnte im Rahmen von Hilfeleistungseinsätzen jedoch nicht mehr geholfen werden.   

Bei der Hälfte der Brandeinsätze handelte es sich um ausgelöste Brandmeldeanlagen. Zumeist wurde an den Einsatzstellen kein Feuer festgestellt, nicht so aber bei der Thermischen Abfallverwertungsanlage(TAV) zwischen Grabow und Ludwigslust. Weitere Adressen der Brandmeldeeinläufe waren u.a. das Krankenhaus in Ludwigslust, das Grabower Gewerbegebiet und ein Altenpflegeheim. Des Weiteren gaben auch häufig Heimrauchmelder Anlass zur Alarmierung. Hier brannte zumeist lediglich Essen auf dem Herd.
Doch 2014 brannte es auch so, dass ein Eingreifen der Feuerwehr erforderlich war. Neben dem, bereits erwähnten, größeren Einsatz an der TAV war die Grabower Altstadt Ort eines weiteren Großbrandes. Im Kleinen Wandrahm brannte ein Fachwerkhaus in voller Ausdehnung. Neben sechs Feuerwehren war auch das Technische Hilfswerk im Einsatz. Dieser Brand kostete leider ein Menschenleben. Weitere Feuer waren Flächen-, Objekt- und Kleinbrände.

 

Im Gegensatz zum letzten Jahr blieb in diesem Jahr eine einsatzintensive Zeit, wie nach einem Unwetter oder während eines Hochwassers aus.    

 

2. Jugendfeuerwehr

Der Nachwuchs steht den Erwachsenen in zeitlichen und persönlichen Anstrengungen nichts nach. Für die Jugend- und Kinderfeuerwehr war 2014 ähnlich intensiv wie das Vorjahr.

Neben der Brandschutzerziehung bereiten sich die Jugendabteilungen der Feuerwehr auch auf verschiedene Wettkämpfe vor. Für die Kinder ist der Amtskinderfeuerwehrtag hierbei das Highlight. Die etwas älteren Nachwuchsretter waren durch den Amtsausscheid(1. & 2. Platz) zum Kreisleistungsvergleich qualifiziert.    

 

Die Arbeit der Jugendfeuerwehr wurde in der ersten Jahreshälfte mit dem  Deutschen Nationalpreis 2013 gewürdigt. Er gilt als Würdigung für ehrenamtlichen Engagement und gesellschaftliche Integrationsleistung.

 


 

Höhepunkt im Ausbildungsbetrieb der jungen Brandschützer war die jährlich stattfinde Herbstübung und Ausbildungsnacht. Hier wurden Fähigkeiten vertieft und angewendet, die über das Jahr hinweg erworben wurden.   

 

Auch in diesem Jahr waren Menschen und Unternehmen so begeistert von der Arbeit der Jugend- und Kinderfeuerwehr, dass sie dies mit Spenden verschiedenster Art zum Ausdruck brachten. Dafür bedanken wir uns auch an dieser Stelle gern erneut. 

 

3. Wettkampf

Auch die Aktiven Grabower Brandschützer waren im Jahr 2014 bei Wettkämpfen und Leistungsvergleichen vertreten. Die Saison begann mit dem Amtsfeuerwehrtag im Mai, das Training hierfür natürlich schon im Winter. In der Gesamtwertung, bestehend aus Löschangriff nass, sowie trocken, und Knoten & Stichen wurden man Zweiter. 

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Mit dem Ergebnis im Amt war die Wettkampfgruppe für den Kreisfeuerwehrverbandstag qualifiziert. Auch hier wurde man durch Platz 2 & 1 in den Teildisziplinen Löschangriff(trocken) und Staffel-Hindernislauf insgesamt, aufgrund eines Rückstands im Zehntelsekunden-Bereich, Vizekreismeister.  

Dieses Ergebnis geht einher mit der Qualifikation zum Landesausscheid 2015 in Altentreptow.  

Die Kameraden gehen aber auch ab und an Volkssportarten nach. Im Städtedreieck wurde dieses Jahr wieder ein Fußballturnier ausgetragen, bei dem die Kicker aus Grabow Erster wurden.


 

4. Mitglieder

Wie in allen Bereichen der Gesellschaft ist auch bei die Feuerwehr das Personal ein entscheidender Faktor. Alle Abteilungen weisen eine Fluktuation auf. Im Rahmen der Kinder- und Jugendfeuerwehr ist dies aber so gewollt. Aus der Kinderfeuerwehr stiegen dieses Jahr Kinder in die Jugendfeuerwehr auf. Aus der der Jugendfeuerwehr fanden auch drei Jungkameraden den Weg in den aktiven Einsatzdienst.
Eben diese Aktiven haben sich in diesem Jahr auch verstärkt. Leider stehen den Neuaufnahmen auch immer Austritte gegenüber. Daher blieb die Mitgliederzahl konstant. Allerdings ist dies nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Kräfte die am Tag einsatzbereit sind. Viele Mitglieder sind außerhalb tätig und nur abends oder am Wochenende im Einsatzbereich. Um dem Entgegenzuwirken, erscheinen bei Alarm tagsüber auch Kameraden aus anderen Wehren und unterstützen so die Alarmbereitschaft.
Auch die lebensälteren Kameraden setzen sich keinesfalls zur Ruhe. Der historische Fuhrpark wird weiterhin durch sie gepflegt und fährt regelmäßig Preise bei Wettbewerben ein. 

 

 

5. Beschaffung

An der Spitze dieses Themas ist natürlich das neue Mehrzwecktransportfahrzeug auf VW Crafter zu nennen. Dafür konnte das alte Mannschaftstransportfahrzeug, ein Ford Transit abgemeldet werden. Die Neubeschaffung war notwendig, da mit der alten Technik der Transport von Personal zu Einsätzen und Diensten nicht mehr bestens gewährleistet werden konnte.
Auch bei der Einsatztechnik wurde modernisiert. So wurden die Hochdruck-Hebekissen erneuert und sogenannte Totmannmelder beschafft. Erstere dienen zum Heben von Lasten, zweite für die Sicherheit eines Atemschutztrupps im Innenangriff.  

Im Bereich der Feuerwehrschutzbekleidung, sprich Helme, Jacken, Hosen, Stiefel etc. ist ebenso etwas Rückstand aufgeholt worden. Dieses Feld steht im Jahr 2015 deutlicher im Fokus.  

 

6. Ausbildung 

Aus- und Fortbildungsstunden wurden auch 2014 wieder einige angehäuft. Neben den Ausbildungsdiensten, die jedes zweite Wochenende freitags und sonntags angesetzt sind, fanden auch Gemeinde-, Städtedreiecks- und Katastrophen-schutzausbildungen statt. Ebenso wurde vorbeugender Brandschutz bei Unternehmen, Betrieben und Einzelpersonen durchgeführt. Die Ausbildungs-vorhaben werden einmal im Jahr auf drei Tage konzentriert. Das Ausbildungslager im Sommer fand dieses Jahr erstmalig im Waldstadion statt.

  • DO 3
  • FR
  • SA
  • SA 3
  • SO 2

Neben diesen Tätigkeiten besuchten mehrere Kameraden auch die Ausbildungsstätten auf Amts-, Kreis- und Landesebene. Hierbei wurde das gesamte Schulungsspektrum abgedeckt. Von Grund- über Fach-/Spezial-/Fortbildungs- bis zu Führungslehrgängen war die Feuerwehr Grabow häufig vertreten.   

 

7. Gesamtbetrachtung 

Wie auch der Landrat feststellte, ist das Ehrenamt das Rückgrat der Gesellschaft. Die Feuerwehr Grabow hofft dem in diesem Jahr wieder gerecht geworden zu sein. 

Viel geschieht allerdings auch außerhalb des öffentlichen Sichtfeldes. Wenn Kameraden in ihrem Urlaub oder an freien Tagen Fahrzeuge pflegen, Schäden beseitigen, für Ordnung und Sauberkeit sorgen usw., bekommen davon sogar Kameraden nicht immer Wind.

Dass unser Engagement gewürdigt wird, zeigen die Spenden, Partner der Feuerwehr und Fördernden Mitglieder. An jene und auch an die Familien und Partner im Rücken der Einsatzkräfte eine großes Dankeschön für den Rückhalt und die Unterstützung übers Jahr hinweg.

Wir, die Feuerwehr Grabow, erwarten ein Jahr 2015 mit schönen und unschönen Aufgaben und Herausforderungen. Darauf freuen wir uns und sind vorbereitet. 

 


 

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